Snoopy, der berühmte Beagle aus den Peanuts von Charles M. Schulz, ist seit 1968 das inoffizielle Maskottchen der NASA und hat eine lange Geschichte in der Raumfahrt. Seine Verbindung zur Raumfahrtbehörde begann mit der Apollo-10-Mission, bei der der Mondlander nach ihm benannt wurde. Im Jahr 2022 kehrte er als Stofftier mit der Artemis-1-Mission auf den Mond zurück.
Was viele vielleicht nicht wissen: Die NASA und Snoopy verbindet eine jahrzehntelange Geschichte. Diese begann bereits in den 1960er Jahren, als die NASA den neugierigen Beagle - sein Name bedeutet „neugierig“ oder „indiskret“ - als Symbol für ihre Weltraumabenteuer wählte. Doch Snoopy ist älter als die NASA selbst: Er debütierte 1950, acht Jahre vor der Gründung der Raumfahrtbehörde. In den 1960er Jahren tauchte Snoopy als Astronaut verkleidet in Schulz' Comics auf, aber erst 1969, mit der Apollo-10-Mission, wurde er zu einem echten kulturellen Phänomen der Raumfahrt.
Apollo-10: Snoopys erster großer Schritt ins All
Die Mission Apollo 10, die am 18. Mai 1969 startete, war die „Generalprobe“ für Apollo 11, die zwei Monate später Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf den Mond bringen sollte. Die Astronauten Thomas Stafford, Gene Cernan und John Young führten einen umfassenden Test durch, um sicherzustellen, dass alles für die erste Mondlandung bereit war. Die Mondlandefähre von Apollo 10 erhielt den Namen „Snoopy“, die Kommandokapsel den Namen „Charlie Brown“ - eine humorvolle Hommage an die beliebten Peanuts-Figuren.
Bei der Erprobung des Mondlanders näherte sich die Besatzung der Mondoberfläche bis auf 15 Kilometer, landete aber nicht. Snoopy, der Mondlander, wurde nach dem Test im All zurückgelassen, um Gewicht und Treibstoff zu sparen. Es wird vermutet, dass das nach dem Hund Peanuts benannte Modul noch heute in einer heliozentrischen Umlaufbahn um die Sonne kreist.
Die Partnerschaft zwischen Charles M. Schulz und der NASA begann jedoch schon vor Apollo 10: Bereits Anfang der 1960er Jahre entwarf Schulz die sogenannten „Silver Snoopy“-Pins, die Snoopy im Astronautenanzug zeigen. Diese besonderen Anstecknadeln werden bis heute von der NASA an Mitarbeiter verliehen, die außergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Sie stellen eine besondere Ehrung innerhalb der Raumfahrtgemeinschaft dar.
Snoopy kehrt mit Artemis-1 auf den Mond zurück
Snoopys Reise ins All endete nicht mit der Apollo-Ära. Mehr als 50 Jahre später, im Jahr 2022, flog ein Snoopy-Stofftier mit der Mission Artemis-1 erneut zum Mond. Die unbemannte Mission diente als Testlauf für das Artemis-Programm, das Menschen wieder zum Mond bringen soll - diesmal mit dem Ziel einer dauerhaften Präsenz auf dem Mond.
Das Stofftier Snoopy befand sich an Bord der Orion-Kapsel und hatte eine wichtige Aufgabe: Es diente als Indikator für Schwerelosigkeit. In der Raumfahrt wird oft ein kleines Objekt - ein so genannter Zero-G-Indikator - verwendet, um anzuzeigen, dass die Kapsel die Schwerelosigkeit erreicht hat. In diesem Fall durfte der kleine Beagle diese besondere Aufgabe übernehmen und symbolisch seine Verbindung zur NASA fortsetzen.
Snoopys bleibendes Erbe bei der NASA
Die NASA schätzt den kleinen Astronauten Snoopy so sehr, dass es sogar eine Statue von ihm im Kennedy Space Center in Florida gibt. Besucher des Raumfahrtzentrums können auch alle möglichen Peanuts-Gadgets und Merchandising-Artikel kaufen, um ein Stück der historischen Verbindung zwischen Snoopy und der Raumfahrt mit nach Hause zu nehmen.
Snoopy hat sich von einem einfachen Comic-Hund zu einem Symbol für Entdeckungslust, Abenteuer und Innovation entwickelt - ein Maskottchen, das sowohl in der Popkultur als auch in der Raumfahrt eine ganz besondere Rolle spielt.
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